Für einen Hersteller von Industrieprodukten, der bisher vor allem Hardware und Elektronik entwickelt hat, bedeutet die Ergänzung und Verschmelzung mit Softwareentwicklung einen tiefgreifenden organisatorischen und kulturellen Wandel. Ziel war eine integrierte, innovationsgetriebene Organisation, die marktfähige Smart Products und tragfähige, digitale Geschäftsmodelle anbieten kann. Dazu gehört natürlich auch die Entwicklung und Vermarktung ganzheitlicher Industrieprodukte mit digitalem Mehrwert, zum Beispiel IIoT-Anwendungen, Software-Features und Service-Modelle. Ebenso wichtig ist aber auch eine Struktur und Kultur, die Hardware, Elektronik und Software wirklich verbindet und damit Innovation, Agilität und Kundennähe fördert. Eben, damit eine skalierbare, lernende Organisation entsteht, die schneller anpassungsfähig ist, neue Umsätze über datengetriebene Services erschließt und über die reine Produktentwicklung hinaus digitale Plattformen aktiv macht.
Ausgangslage: Wenn Hardware-Logik auf Software-Welt trifft
Die Entwicklung war auf mechanische/elektronische Exzellenz ausgerichtet; Software galt als „Add-on“ statt als Innovationstreiber. Die Folge: zu lange Zyklen, isolierte Softwarefunktionen und eine wachsende Lücke zu Marktanforderungen (Usability, Konnektivität, Update-Fähigkeit). Parallel blieb eine Schlüsselrolle in der Entwicklungsleitung über Monate unbesetzt. Mitunter lag dies daran, dass interne Kandidaten kulturell zu stark verankert waren und externe schlicht nicht anschlussfähig waren.
Herausforderungen im Überblick
- Time-to-Market zu langsam, besonders bei softwarebasierten Funktionen.
- Silo-Strukturen: Software isoliert, unklare Verantwortlichkeiten über Phasen.
- Vakanz in der Entwicklungsleitung, klassische Besetzung scheitert.
Zielsetzung: Geschwindigkeit und Zusammenarbeit sichern
Gesucht war ein Interim Manager, der Produktentwicklung pragmatisch beschleunigt, Software als integralen Treiber verankert und die Linie mitnimmt.
Zentrale Erwartungen an das Mandat
- Agile Routinen einführen, die im Alltag funktionieren.
- Time-to-Market verkürzen, ohne Qualitätsverlust.
- Schnittstellen schließen: Entwicklung, Vertrieb, Produktion enger verzahnen.
- Nachfolge für die Leitungsfunktion strukturiert vorbereiten.
Der Weg zu Berndtson Interim: Von Analyse zur Empfehlung
Gemeinsam mit den Entscheidern wurde die Lage präzisiert: Ursachen, Systeme, Erwartungsbild. Danach lief der bewährte Auswahlprozess (Interviews, strukturierte Referenzen, Cultural-Fit-Checks). Ergebnis: eine gezielte Empfehlung, ein Interim Manager mit 20+ Jahren Erfahrung, Hardware-Software-Integration und agilen Frameworks in mittelständischen Kulturen.
Vorgehen: Methoden anpassen, Silos aufbrechen, Wirkung zeigen
Statt Theorie gab es sichtbare Routinen im Alltag: cross-funktionale Teams, klare Verantwortlichkeiten, stringente Taktung. Kulturwandel wurde erlebbar, von Silo-Orientierung zu Transparenz und Ergebnisfokus.
Konkret umgesetzte Maßnahmen
- Transformationsstrategie und Vision
Gemeinsames Zielbild für die neue Produktgeneration, die Zielmärkte und die Rolle der Software in der Wertschöpfungskette definiert. - Organisation anpassen
Interdisziplinäre Entwicklungsteams aufgebaut und Rollen wie Product Owner, Software Engineer und Scrum Master etabliert. - Prozesse neu denken
Agile und inkrementelle Methoden eingeführt, Entwicklungszyklen von Hardware, Elektronik und Software synchronisiert, zum Beispiel über Co-Design und Simultaneous Engineering. - Infrastruktur und Tools ausbauen
Moderne ALM- und PLM-Systeme, Continuous Integration und Testing, Cloud-Plattformen, einheitliche Schnittstellen sowie Simulation und digitale Zwillinge implementiert. - Kompetenzen und Kultur transformieren
Teams gezielt in Softwarekompetenzen qualifiziert, Software-Spezialisten rekrutiert und Trainings zu agilem Arbeiten und digitaler Zusammenarbeit verankert. - Prozessorientierte Integration
Klare Schnittstellen und Datenflüsse zwischen Hardware, Elektronik und Software aufgebaut sowie gemeinsame Spezifikations-, Requirements- und Release-Prozesse eingeführt. - Change und Kommunikation
Eine klare Change Story etabliert, Integrationsteams und Multiplikatoren benannt und Raum für Feedback sowie eine offene Fehlerkultur geschaffen.
Ergebnisse: Spürbarer Fortschritt in kurzer Zeit
Binnen neun Monaten zeigten Projekte deutlich mehr Tempo; die Time-to-Market sank in einzelnen Projekten um >30 %. Zudem wurde die erste softwaregestützte, vernetzte Produktgeneration marktgerecht eingeführt, ein Meilenstein.
Ergebnisse im Überblick
- Effizienzsteigerung durch Digitalisierung und Automatisierung: Durchlaufzeiten sinken um 10 bis 25 Prozent, die Produktivität steigt um 10 bis 20 Prozent, die Kosten gehen um 8 bis 15 Prozent zurück.
- Schnellere Innovationszyklen und Time-to-Market: Agile Methoden und plattformbasierte Software senken die Time-to-Market für neue digitale Produkte und Features um 15 bis 30 Prozent.
- Wachstum des digitalen Umsatzanteils: Der Anteil des Umsatzes mit digitalen Produkten und Services steigt um 10 bis 20 Prozent, unter anderem durch datengetriebene Services und digitale After-Sales-Prozesse.
- Höhere Kundenzufriedenheit: Apps, digitale Zwillinge und Services erhöhen CSAT beziehungsweise NPS um 10 bis 25 Prozent.
- Qualität und Fehlerquote: Automatisiertes Testing, Monitoring und Fernwartung reduzieren Reklamationen um 10 bis 20 Prozent, der First Pass Yield steigt um 5 bis 12 Prozent.
- Mitarbeiter- und Kultur-KPIs: Digitale Tools, interdisziplinäre Teams und neue Lernformate heben die Zufriedenheit spürbar an, der eNPS verbessert sich, die Fluktuation sinkt.
- IT- und Servicekosten: Standardisierte Tools und zentrale Plattformen senken Betriebs- und Wartungskosten um 10 bis 15 Prozent.
Warum Berndtson Interim den Unterschied machte
Die Rolle vereinte Hardware-Software-Integration, agile Transformation und Linienführung — klassische Rekrutierung scheiterte am Profil und an der Kulturpassung. Berndtson Interim kombinierte Research, Branchenverständnis und passgenaue Auswahlprozesse — so gelang die wirksame Besetzung innerhalb weniger Tage.
Was Sie mitnehmen dürfen
- Geschwindigkeit entsteht, wenn Methoden zur Kultur passen, nicht umgekehrt.
- CI/CD, Feature Ownership und Lean Development beschleunigen, wenn sie im Alltag verankert werden.
- Neue Rollenprofile (App, Cloud, Embedded) sind Hebel, und zwar genau dann, wenn sie integriert statt isoliert arbeiten.
Nächster möglicher Schritt
Wenn auch bei Ihnen Innovation stockt oder Produktentwicklung zu langsam wirkt: Berndtson Interim empfiehlt Ihnen den passenden Interim Manager. Geprüft, begleitet, wirksam.